Im Kreise der Fritzlarer Triathleten war das nun erfolgreich abgeschlossene Vorhaben schon gut ein halbes Jahr immer wiederkehrend ein Thema. Zu unüberwindlich schienen die Hürden zu phantastisch das Ziel. Den IRONMAN in Frankfurt und Challenge Roth in einem Jahr, ja innerhalb von 8Tagen zu bestehen.
Ich könnte jetzt seitenweise von monatelanger Trainingsdisziplin neben einem verantwortungsvollen Berufsleben, krankheitsbedingten Rückschlägen usw. schreiben. Aber das und auch alles Andere über die Leistung, die Timo an den zwei entscheidenden Tage ablieferte würde ich schreiben in der Überzeugung, dass wir Normalos uns das einfach nicht vorstellen können.
Deshalb lassen wir im Weiteren den Athleten zu Wort kommen. Von meiner Seite möchte ich Timo nur gratulieren und ihm und seinem privaten Umfeld unsere ungeteilte Achtung aussprechen.

Text von Timo:
Viele haben den Kopf geschüttelt, als sie von meinem Vorhaben erfuhren, dass ich 2 Langdistanz-Triathlon in 8 Tagen absolvieren wollte. Aber ich wollte wissen, ob mein Körper und Wille das schaffen kann. Lange hatte ich mich darauf vorbereitet und ewige Trainingseinheiten geschrubbt.
Für den Ironman Frankfurt war einer der heißesten Tage des Jahres angekündigt worden und so kam es auch. Der Langener Waldsee hatte gefühlt Baby-Badewasser-Temperatur, auf dem Rad ein ewig währender Fön direkt ins Gesicht und auf der Laufstrecke nur Abkühlung durch die vielen Getränkestationen.
Mir war klar, dass bei den beiden Wettkämpfen keine Bestzeit möglich war, aber in Frankfurt musste ich zusätzlich Tempo raus nehmen. Doch der Römer und damit das Ziel kam näher und endete mit einer Zielzeit von 14:25:39h und dem Gefühl: nächste Woche pack ich auch noch.
So ging es nach Roth zur Challenge. Am Morgen des Wettkampfs war es schon ein komisches Gefühl, das Ganze nochmal bewältigen zu müssen, aber da musste ich nun durch. Und Roth und Umgebung machen es einem wirklich leicht. Die Zuschauermassen und die Stimmung sind bombastisch. Am Solarer Berg fühlt man sich wie bei der Tour de France und letztendlich ist der Einlauf nach Roth die Krönung aller Mühen. Ich habe sogar geschafft meine Zeit aus Frankfurt auf 13:52:22h zu verbessern. Das Gefühl danach unbeschreiblich.. unbeschreiblich glücklich, unbeschreiblich stolz und unbeschreiblich müde. Natürlich tun einem danach alle Knochen weh und man denkt es reicht jetzt. Aber wie heißt es so schön: „Schmerz geht vorüber, der Stolz bleibt für immer“. Und nach einer Woche Sportpause kann ich sagen, es fängt wieder an zu kribbeln, ich muss bald wieder auf die Piste.